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Interview mit dem Unternehmen YASKAWA Europe GmbH Robotics - Nachricht Blech
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Interview mit dem Unternehmen YASKAWA Europe GmbH Robotics

Interview mit dem Unternehmen YASKAWA Europe GmbH Robotics

20/12/2016 | Allemagne

Interview auf der EuroBLECH 2016 mit dem Herrn Guttroff, Manager Sales System Business.

Yaskawa stellt ihre Innovation und deren Alleinstellungsmerkmal vor.

Metal-Interface: Vielen Dank Herr Guttroff für die Möglichkeit eines Interviews mit Yaskawa! Was sind die Hauptaktivitäten sowie die Technologien, die Sie anbieten?

Yaskawa: Yaskawa ist ein Hersteller von Produkten verschiedenster elektrotechnischer Funktionen und gliedert sich in vier unterschiedliche Geschäftsbereiche: Inverter- und Servo-Technologie, Robotics, System Entwicklung und Informationstechnologie. Aufgrund dieses breiten Produktportfolios sind die Aktivitäten global sehr vertriebsorientiert.

Metal-Interface: Können Sie die Kundengruppe vorstellen, an die Sie Ihre Produkten richten?

Yaskawa: Unsere Kunden kommen aus allen Bereichen der industriellen Produktion und Fertigung, vom inhabergeführten mittelständischen Betrieb bis hin zu den großen internationalen Automobilherstellern und deren Zulieferer. Dabei sind die herzustellenden Produkte eher zweitrangig, wichtiger ist vielmehr das Automatisierungspotential und deren Steuerungen.

Metal-Interface: Wie vertreiben Sie weltweit Ihre Produkte und in welchen Ländern sind Sie derzeit präsent?

Yaskawa: Yaskawa ist ein global aufgestellter Technologiekonzern mit eigenen Niederlassungen in mittlerweile mehr als 30 Ländern dieser Welt, selbstverständlich in allen wichtigen industriellen Märkten der Automobilhersteller und deren Zulieferer.

Metal-Interface: Woraus setzt sich Ihre Unternehmensgröße zusammen?

Yaskawa: Die Yaskawa Electric Cooperation, so der offizielle Name der Konzernmutter in Japan, beschäftigt derzeit weltweit mehr als 16.000 Mitarbeiter und generiert einen Umsatz von ca. 4 Milliarden €. Yaskawa ist an der Börse in Tokio notiert.

Metal-Interface: Welchen Anteil stellt die Forschung und Entwicklung in Ihrem Unternehmen dar? Wie sieht die Forschung und Entwicklung in Ihrem Unternehmen aus?

Yaskawa: Forschung & Entwicklung spielen bei Yaskawa eine übergeordnete Rolle, da es in unserem Produkt- und Marktbereich stets darauf ankommt, technische Trends zu erkennen und/oder durch neue Technologien und Entwicklungen solche selbst zu setzen und neue Richtungen vorzugeben. Selbstverständlich müssen wir auch in der Lage sein, auf Anforderungen unserer Kunden stets reagieren zu können. Die Abteilung F&E besteht in Europa derzeit aus ca. 50 Ingenieuren , sowie einigen direkt angeschlossenen externen Dienstleistern, die uns in unserem Tagesgeschäft unterstützen.

Metal-Interface: Welche Unternehmensentwicklung streben Sie in den nächsten Jahren an?

Yaskawa: Im vergangenen Monat konnten wir voller Stolz und Vorfreude verkünden, dass Yaskawa ab 2018 eine eigene Roboterfertigung in Europa fertigstellen wird. Damit stellen wir die Zeichen ganz klar auf nachhaltiges Wachstum im Bereich der Industrieroboter in Europa.

Metal-Interface: Möchten Sie uns eines Ihrer neuen Produkte vorstellen?

Yaskawa: Bei diesem Produkt handelt es sich um einen neuartig konzipierten Positionierer, der bereits beim Start der Tisch-Drehung mit der Bauteilbearbeitung beginnt. Bis zu zwei Roboter sind dabei auf der Tischmitte platziert und drehen sich mit. Damit ist es erstmalig gelungen, die Bauteil- Taktzeit unabhängig von der Tischdrehzeit zu machen. Besonders Kunden, die Bauteile in sehr großen Stückzahlen produzieren, wie etwa Automobilhersteller und deren Zulieferer, aber auch Kunden der allgemeinen Industrie, profitieren enorm von diesem neuartigen und zum Patent angemeldeten Konzept, da dieselbe Anlage 15 bis 20% mehr Teile pro Jahr produzieren kann, bei
gleichbleibendem Invest.

Metal-Interface: Wie fügt sich diese Innovation in die vierte industrielle Revolution und das Prinzip des Lean Manufacturing?

Yaskawa: Gerade beim Lean Manufacturing kommt es auch darauf an, die Produktionsflächen so effizient wie möglich zu nutzen. Durch das oben beschriebene Anlagenkonzept ist es gleichzeitig auch gelungen, durch die kompaktere Bauweise eben diese einzusparen, und zwar signifikant. Bis zu 30% weniger Aufstellfläche benötigt dieses Anlagenkonzept im Vergleich zu konventionellen Anlagen.

Metal-Interface: Wie unterscheidet sich Ihre Innovation gegenüber der Produkte Ihrer Mitbewerber?

Yaskawa: Wie erwähnt handelt es sich bei dieser Innovation um ein zum Patent angemeldeten Konzept, das uns ein Alleinstellungsmerkmal sichert. Insofern können wir sowohl bei der Taktzeit, als auch bei den Einsparungen hinsichtlich der Aufstellfläche klare Vorteile anbieten. Ein weiterer signifikanter Vorteil ist die Möglichkeit für die Programmierer, von vorne in der Beladestation die Roboter programmieren zu können. Es ist kein Zugang im hinteren Arbeitsbereich mehr erforderlich, was die Gefährdung verringert, die Absicherungs-Notwendigkeiten schmälert und eine Servicetüre überflüssig werden lässt.

Metal-Interface: Ich danke Ihnen für dieses Interview!