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Interview mit Ampeco GmbH - Nachricht Blech
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Interview mit Ampeco GmbH

Interview mit Ampeco GmbH

20/12/2016 | Allemagne

Interview auf der EuroBLECH 2016 mit dem Herrn Ley, Geschäftsführer der Ampeco GmbH.

Ampeco GmbH stellt die großen Vorteile ihres qualitativen Granatsandes vor!

Metal-Interface: Vielen Dank erst einmal für die Zeit, die Sie sich für uns nehmen!

Ampeco: Bitte schön, Gerne!

Metal-Interface: Stellen Sie doch bitte, zu Beginn, Ihr Unternehmen vor!

Ampeco: Gerne. Die Ampeco GmbH mit Sitz in Dinslaken, das ist so grobe Richtung zwischen Düsseldorf und Duisburg, beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Vertrieb des indischen Granatsandes. Das ist der rote Halbedelstein, der hier auf der Messe hauptsächlich ausgestellt wird für die Hochdruckwasserschneidtechnologie. Also jeder, der mit Hochdruckwasser schneidet, braucht einen Granatsand, um überhaupt schwere Metalle schneiden zu können. Die Ampeco vertreibt den Granatsand Super Garnet des indischen Lieferanten V.V. Mineral aus Südindien und diesen stellen wir hier auf unserem Stand der EuroBLECH Messe vor. Unsere Kunden sind in ganz Europa. Wir beliefern ganz Europa, von Indien aus direkt zum Endverbraucher, aber auch direkt zu unserem Händlernetz. Wir haben die Strategie in jedem Land einen Stützpunkthändler zu haben. Ich bin sozusagen der Generalimporteur und meine Stützpunkthändler, die auch alle in dieser Woche hier in Hannover waren, vertreiben unsere Produkte. Wir vertreiben nur einen Granatsand, Super Garnet, weil dieser Granatsand vom Weltmarktführer V.V. Mineral produziert wird und weil es die beste Qualität ist, die Sie bekommen können. Wir sind ein kleines Unternehmen. Wir sind 6 Leute. Wir haben ein Turnover in Europa von ungefähr 5 Millionen Euro und fühlen uns von Deutschland aus in Europa zu Hause. Wir wachsen stetig in den letzten Jahren und haben auch das Gefühl, dass wir jetzt nach dieser EuroBLECH Messe weiter wachsen werden.

Metal-Interface: Wie sieht es denn mit der Forschung und Entwicklung bei Ihnen im Unternehmen aus? Beschäftigen Sie dazu möglicherweise eine spezielle Abteilung?

Ampeco: Wir haben diese Abteilung nicht in unserer eigenen Firma, wir haben aber die Abteilung beim Vorlieferanten, den wir von Deutschland aus unterstützen und der auch internationalen Standards unterliegt. Die Forschung im Mineralienbereich erstreckt sich eigentlich auf zwei Sektoren. Einmal, Verbesserung der Produktion und vor allem der Produktionsanlagen, unter aktuellen, neuesten technischen Trends, aber auch immer unter dem nachhaltigen Umweltgedanken. Der Granatsand ist ja ein Naturvorkommen und wird am Beach abgebaut. Da müssen wir Naturstandards einhalten. Und zum Anderen auch die Forschung im Produktbereich, die Verbesserung der Produkte in puncto Qualität und Kundenspezifikation haben wir da in Sicht. Da forschen wir ganz eng mit dem Vorlieferanten zusammen, weil wir ja aus dem Markt erfahren, was sich verändert. Das bekommt man ja in Indien nicht mit, wenn wir ihnen das nicht weitergeben. Wir wollen erfahren, wie wir die Sande verbessern können! Was müssen wir verändern? Das machen wir seit vielen Jahren und da gibt es auch Zertifikate und Zusammenarbeitsberichte mit entsprechenden Stellen. Das ist ein reger Austausch.

Metal-Interface: Wie sieht es denn in den nächsten Jahren aus? Haben Sie da möglicherweise bestimmte Ziele, die Sie verfolgen möchten?

Ampeco: Wir sind in Europa bereits Marktführer. Mit dem indischen Granatsand Super Garnet wollen wir aber dennoch unseren Marktanteil in Europa ausbauen. Ich kann nur über Europa reden, weil das unser Verkaufsgebiet ist. Wir wollen aber auch die Möglichkeit nutzen, durch unsere Nachhaltigkeit zu beweisen, dass wir nicht nur ein stabiler Partner in der Versorgung sind, sondern dass wir auch ein
stabiler Partner im Angebot sind. Im Moment bewegt sich auf dem Mineraliensektor wahnsinnig viel. Es ist eine richtige Bewegung. Es gibt große Veränderungen und da kommen wir eben mit Stabilität und Versorgungssicherheit. Wir sitzen in jedem Land und haben unsere Läger. Deshalb sind wir zuversichtlich, unseren Marktanteil auszubauen. Wir wissen das schon aus diesem Jahr, wenn wir das mit dem letzten Jahr vergleichen, dass wir eine Zuwachsrate haben von 35 %. Das ist in Ordnung.

Metal-Interface: Das heißt, Sie haben schon Bilanz aus diesem Geschäftsjahr gezogen?

Ampeco: Wir sind dabei Bilanz zu ziehen. Jetzt steht ja der November vor der Tür. Eigentlich ist das Jahr gelaufen. Und eigentlich ist das Jahr, wie ich schon gesagt habe, viel besser gelaufen als letztes Jahr. Wir haben unseren Marktanteil ausbauen können, aber weil es Veränderungen in Europa von der Anbieterseite her gibt. Das ist sicherlich sehr positiv zu sehen.

Metal-Interface: Könnten Sie vielleicht noch ein bisschen mehr zu Ihrem Produkt SuperGarnet erzählen?

Ampeco: Der Granatsand ist eigentlich ein Mineral, das weltweit vorkommt. Die Hauptlagerstätten des Granatsandes sind in Indien, China, Australien, Südafrika und Amerika. Es gibt auch Granatsand in Europa, aber der ist meistens in Felsformation gebunden. Sie müssen den Fels oder den Berg erst einmal sprengen. Den großen Vorteil, der unser Granatsand hat: Er ist ein Beachvorkommen und liegt an einem Strand. Da muss er zwar nicht nur aufgesammelt werden, sondern er muss gewaschen werden, weil er ja mit Salz vermischt ist. Er muss gesiebt werden und getrennt werden von Muscheln und anderen Mineralien. Das ist ein großer Produktionsprozess, aber Sie haben den großen Vorteil, Sie müssen nicht sprengen. Sie müssen keine großen Eingriffe in die Natur vornehmen. Unser Super Garnet wird, im Gegensatz zu anderen Granatsanden, dabei mehrmals mit frischem Wasser gewaschen, enthält im Vergleich weniger Verunreinigungen und wir garantieren eine gleichbleibende Qualität und konstante Verfügbarkeit. Das kann nicht jeder Lieferant versprechen oder das dann halten. Der Granatsand ist seit 30 Jahren eigentlich in der Industrie bekannt, ist aber in den letzten 20 Jahren durch die Hochdruckwasserschneidtechnologie richtig gewachsen. Er findet aber auch großen Einsatz in der Strahlmittelindustrie, im Sandstrahlen. Gestrahlt wird zum Beispiel auch die Jeanshose, wenn sie alt aussehen soll. Die ist sandgestrahlt. Gestrahlt wird auch eine Flugzeugturbine. Es gibt also viele Anwendungen. Sie können Granatsand für Roadmarking hernehmen, also für die rot markierten Fahrradwege. Der hat den Vorteil, wenn Sie eine Straße markieren mit einer Farbe, ist die irgendwann wieder runter. Der Granatsand bleibt immer rot. Auch wenn Sie es abfahren. Dieses Mineral ist ja auch ein Halbedelstein und ein wirklich universelles Produkt, das Sie für viele Anwendungen verwenden können. Der grobe Granatstein wird als Granatschmuck verkauft. Sie kennen bestimmt die großen, großen Granatsteine. Die wurden vor vielen Jahren in riesen Mengen über den Fernsehsender QVC verkauft.

Metal-Interface: Also universell einsetzbar. Ich denke, auch ökologisch, da er aus der Natur kommt?

Ampeco: Es ist ein Naturvorkommen. Es ist also auch nicht chemisch behandelt. Dadurch ist es natürlich auch bei der Verwendung und beim Einsatz ziemlich einfach zu händeln. Sie haben keine Chemikalien und keine Verunreinigungen sowie keine toxischen Bestandteile. Ein natürliches Mineral in dieser Form hat für die Industrie eigentlich riesen Vorteile, weil auch die Entsorgung nach dem
Bearbeiten ziemlich einfach ist. Deponierung oder Recycling. Es ist ein universelles und nachhaltiges Mineral.

Metal-Interface: Neben den Vorteilen, die Sie eben gerade schon genannt haben, könnten Sie noch weitere aufzählen? Möglicherweise der Einsatz von Granatsand beim Wasserstrahlschneiden zu anderen Mineralien.

Ampeco: Es gibt eigentlich, und das ist verwunderlich, oder auch nicht verwunderlich, kaum eine Alternative im Hochdruckwasserschneiden. Wenn Sie über die Messe laufen und Sie fragen 100 Hochdruckwasserschneidmaschinenanbieter, dann werden Ihnen 100 Leute sagen: Wir setzen Granatsand ein. Es gibt zu diesem Mineral kaum eine Alternative. Alternativlos. Und wir bieten mit Super Garnet sogar Spezialaussiebungen für das Wasserschneiden.

Metal-Interface: Und in Bezug auf andere Abrasivmittel, sei es chemisch?

Ampeco: Wenn wir das bei Strahlmitteln vergleichen. Da gibt es natürlich eine riesen Anzahl an unterschiedlichen Strahlmitteln, die für unterschiedliche Anwendungen besser geeignet sind. Es gibt natürlich dann auch Materialien, die Sie ein Mal verwenden können, das heißt nur ein Mal strahlen. Die sind viel günstiger. Der Granatsand kann aber, aufgrund seiner Eigenschaften, 3 – 6 Mal eingesetzt werden. Sie können den wiederverwenden. Das ist ein großer Vorteil beim Strahlen. Viele Strahlmittel sind sehr viel günstiger, weil sie aus Abfallstoffen gemacht werden. Da kann der Granatsand preislich nicht mithalten. Aber technisch ist er besser. Das ist dann die Frage, was der Kunde will. Will ich günstig oder hochwertig? Und das ist sicherlich immer wieder eine Diskussion. Aber der Markt wird sich verändern in den nächsten Jahren. Auch in Europa wird immer mehr auf Umweltfreundlichkeit und Recyclingfähigkeit geachtet, auch um Abfall zu vermeiden. Das Produkt hat eine Zukunft.

Metal-Interface: Haben Sie abschließend noch etwas zu ergänzen?

Ampeco: Was wir machen, ist, dass wir versuchen das Mineralienvorkommen den Kunden, also den Anwendern, und die Produktionsstätte in Indien nahe zu bringen. Wir reden nicht nur über das Produkt und über die Eigenschaften, sondern wir möchten den Leuten auch zeigen, wo es herkommt und wie es hergestellt wird, damit man Verständnis dafür hat: Warum gibt es eigentlich unterschiedliche Qualitäten auf der Welt? Bis dato ist nicht viel darüber gesprochen worden. Man hat also gesagt, unser Granatsand kommt aus Australien, unser Granatsand kommt aus Indien, aber man hat nie die Unterschiede gezeigt. Wir sind so ziemlich die Ersten, die das Mal sagen: Wir zeigen auch mal, was da geht und was da nicht geht. Das wollen wir mehr forcieren. Wir wollen eigentlich den Strand in Indien in das Gedächtnis der Leute bringen und wollen sagen: Da liegt der Sand und jetzt sagen wir euch mal was wir machen müssen, bis der hier ist. Häufig hat Sand so einen billigen Beigeschmack. Sand am Strand, da ist der Abbau ja ganz einfach. Ich sammle das nur ein und fahre das hier hin. Das ist es eben nicht und auch in Sachen Nachhaltigkeit sind wir mit unserem Vorlieferanten ganz vorne. Da machen wir in Zukunft sicherlich Veranstaltungen, dass wir mit Kunden zusammensitzen in unterschiedlichen Ländern und darüber ein Mal berichten, wie der Sand abgebaut wird. Wie sieht der Sand aus? Welche Vorteile gibt es da? Ich glaube auch, dass wir auf der nächsten EuroBLECH Messe noch intensiver mit diesem Thema umgehen werden und noch mehr zeigen werden, was die Besonderheiten unseres Super Garnets sind. Warum unterscheiden wir uns eigentlich vom Wettbewerb? Das ist uns wichtig!

Metal-Interface: Vielen Dank für das Gespräch!